Interessantes zum Thema Weizenbier
Alle Biere, die Getreide außer Gerste enthalten, müssen in Deutschland obergärig gebraut werden.
Die spezielle Weizenbierhefe gibt dem Weizen seinen fruchtigen Duft und die bananigen oder manchmal auch nelkenartigen Aromen. Um „Weizenbier“ heißen zu dürfen, muss diese Biersorte mindestens 50% Weizenmalz im Malzanteil enthalten.
Früher war die Herstellung von Bieren mit Weizen dem Adel vorbehalten und ein paar dieser „Weißen Brauhäuser“ existieren bis heute als reine Weizenbierbrauereien. Die „normalen“ Brauereien durften nur Gerste verwenden, da man die „hochwertigen“ Brotgetreidesorten wie Roggen, aber vor allem den Weizen für die Brotversorgung sichern wollte.
In der Zeit nach dem 2. Weltkrieg war das Weizenbier nahezu ausgestorben, da sich die filtrierten, hellen Lagerbiere (Hell, Export, Pils) großer Beliebtheit erfreuten. In den 60er und 70er Jahren tauchte das Weizenbier dann wieder etwas häufiger als filtriertes „Champagnerweizen“ auf. Durch rechtliche Probleme mit der Champagne musste es jedoch sehr bald in „Kristallweizen“ umbenannt werden.
Heute ist das Kristallweizen nur noch eine „Randbiersorte“ und das naturtrübe Weizenbier, manchmal sogar noch mit echter Flaschengärung hergestellt, hat wieder einen festen Platz in unseren Biergärten. Weizenbier gibt es als helles, dunkles oder leichtes Weizenbier. Die Weizenstarkbiere vieler Brauerei dürfen auch nicht vergessen werden. |